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Erfolg macht attraktiv

Spannendes Thema bei der Jahreshauptversammlung des vlf Ostholstein

Frank Osterkamp begrüßte gut 60 Mitglieder und Gäste bei der Jahreshauptversammlung des Verbands Landwirtschaftlicher Fachbildung Ostholstein. Im Anschluss an die Jahresberichte und die Wahlen, lud der Vorsitzende das Publikum ein, gemeinsam mit Ute Volquarden vom vlf Nordfriesland zu ergründen, warum man mit mehr Persönlichkeit und Selbstbewusstsein „die Nase vorn“ hat.

Erfüllung, Ehrenamt, Erfolg

„Wir alle wünschen uns ein erfülltes Leben. Sie kennen das sicher auch -“ mutmaßte Ute Volquardsen „wenn wir nach einem harten Erntetag gemeinsam auf dem Feld ein Bier trinken, fühlen wir uns zufrieden und glücklich. Auf der Insel Vanuatu im Südpazifik wurde untersucht, was die Gründe dafür sind das dort die angeblich glücklichsten Menschen der Welt leben. Es stellte sich heraus, das die gelebte Gemeinschaft, der Familienverbund und die Freude daran, anderen etwas Gutes zu tun maßgeblich zum eigenen Glück beitragen.“ Nach der Ansicht der vielseitig engagierten vlf-lerin bietet ein Ehrenamt genau diese Komponenten. „Nicht ohne Grund engagieren sich in Deutschland rund 25 Millionen Menschen ehrenamtlich für andere. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die mir Gestaltungsräume bietet, macht mich nicht nur zufriedener, sondern erweitert auch meinen Horizont und steigert mein Selbstbewusstsein.“ Die Handballbegeisterte sieht Parallelen zwischen Ehrenamt und der Fangemeinde Ihres Handballvereins. Das regelmäßige Treffen, sich mit anderen Menschen und Themen auszutauschen sowie die Möglichkeit Freunden und Gelichgesinnten zu begegnen, sei mindestens genauso wichtig wie ein Sieg der Mannschaft. „Außerdem wird man mit 10000 Menschen ganz anders wahrgenommen, als mit zehn. Und nach neun Jahren habe ich immer noch eine Gänsehaut, wenn unsere Mannschaft mit Musik und Scheinwerferlicht einläuft und alle Fans sich von Ihren Plätzen erheben.“ gestand die Vortragende. „Das meine Mannschaft wieder kein Deutscher Meister wird, ist dabei nicht wichtig, denn ich und viele andere sehen in Ihnen den hellsten Stern. Erfolg ist eben auch eine die Frage der Auslegung.“

Einfach mal den Blickwinkel wechseln

Mit eindrücklichen Beispielen machte die langjährige bus-Trainerin deutlich, wie sehr es sich lohnt einfach mal den Blickwinkel zu ändern. „Die meisten von uns haben doch einen festen Stammplatz am Küchentisch. Setzen sie sich einfach mal um!“ forderte Ute Volquardsen ihre Zuhörer auf. „Manchmal erspart Ihnen das schon die Renovierung der gesamten Küche. Häufig lassen wir uns von unserem gedanklichen Raster beeinflussen.“ Dann forderte sie Ihr Publikum mit einer zeichnerischen Aufgabe heraus: „Versuchen Sie mal 9 im Quadrat angeordneten Punkte mit nur 4 Linien zu verbinden.“ Nach einigem Probieren zeigte Carsten Piehl vom Landesverband seine Lösung. Diese lag außerhalb der vorgegebenen Figur, doch alle Punkte waren mit 4 Linien verbunden. „Eine andere Perspektive einnehmen und den Blick von außen zu wagen eröffnet uns neue Möglichkeiten.“ so die bus-Trainerin. „Nehmen Sie sich ruhig mal die Zeit, nicht immer nur im Betrieb, sondern auch am Betrieb zu arbeiten. Besonders Ehrenamtler agieren auch im eigenen Betrieb mit Weitblick, da sie immer wieder die Chancen nutzen von anderen Unternehmern zu lernen.“

Wahrnehmung und Wirkung

„Wir Landwirte lieben unseren Beruf“, so die Unternehmerin „Und doch haben wir das Gefühl uns permanent rechtfertigen zu müssen. Aber ist das wirklich so?“ Laut einer Umfrage der i.m.a. (information.medien.agrar e.V.) ist der Beruf Landwirt auch in Zukunft für die Gesellschaft besonders wichtig und nimmt nach Arzt und Lehre den dritten Platz ein. „Jeder Mensch entscheidet selbst, wie er oder sie wahrgenommen wird. Seien Sie stolz auf das, was Sie auf Ihrem Betrieb geschafft haben“ ermunterte die Referentin. „Kennen Sie den Unterschied von Enten und Hühnern? Enten legen ihre Eier in Stille. Hühner dagegen gackern dabei wie verrückt. Und was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier!“ Sie forderte Ihre Zuhörer auf, mehr Präsenz für die Landwirtschaft zu zeigen und gemeinsam an der Aufgabe zu arbeiten das eigene Fremdbild zu verbessern. „Wenn wir uns selbst annehmen, strahlen wir das auch aus. Und das gilt auch für den eigenen Verein, denn Sie selbst sin die beste Werbung für eine Mitgliedschaft!“

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