Eine strahlende Regina Först begeisterte die Teilnehmer mit ihrem Vortrag "Erfolg durch Persönlichkeit – Wie Sie Ihre Stärken und Ressourcen erkennen, nutzen und gewinnbringend einsetzen!". Die Vorsitzende des vlf Nordfriesland Ute Volquardsen freute sich über das ganz besondere „Nikolausgeschenk“, die gut 160 Zuhörer im Saal des Landgasthofs Struckum begrüßen zu dürfen.
Menschen zuerst - das ist das Motto von Regina Först. Seit über 20 Jahren begleitet sie Menschen auf ihrem persönlichen und unternehmerischen Weg. Regina Först, aufgewachsen auf einem landwirt-schaftlichen Betrieb nahe Bordesholm, ist selbstständige Trainerin im Bereich Persönlich-keitsentwicklung, Coach für Unternehmen und Bestseller-Autorin. Sie gehört zu den Top-Referentinnen in der Wirtschaft. „Die meisten Menschen haben sich selbst im Laufe ihres Lebens aus den Augen verloren“, so die Trainerin, „ sie suchen die Lösung für ihre Herausforderung im Außen statt in sich selbst.“ Auch der Lebenslauf von Regina Först machte einige Bögen, bevor sie zu dem kam, was sie wirklich wollte. Sie studierte Textilbetriebswirtschaft und machte Karriere in internationalen Modeunternehmen. In ihrem Vortrag offenbarte sie: „Ich dachte, es geht darum, das Theater da draußen mitzuspielen. Ich habe schnell gelernt „wichtig“ zu werden, aber meine „Seinskraft“ dafür unterdrückt. Ich dachte, wenn die Menschen mich mögen, ist alles in Ordnung.“ Als sie merkte, dass sie anfing, körperlich einen Preis dafür zu bezahlen, begann sie sich neu zu orientieren und war damit erfolgreich.
Gesund gedacht
„Viele Menschen reden oft im Negativen“, so Först. „Dabei haben unsere Gedanken eine erhebliche Resonanz auf unser Leben. Wer zum Beispiel permanent damit beschäftigt ist, sich Gedanken darum zu machen, was er nicht will, weiß oft auch nicht, was er oder sie eigentlich wirklich will. Um die 60.000 Gedanken hat ein Mensch an einem Tag. Das sind 60.000 Impulse auf den eigenen Körper. Und alles was wir denken und mit unseren Gefühlen begleiten, wird unser Leben.“ Prägende Sätze aus der Kindheit, wie „Ohne Fleiß kein Preiß“ oder „Nur die Harten kommen in den Garten“ können ein Leben lang nachwirken. Aussage wie „Was werden die Leute sagen?“ können zur Bedrohung werden. „Oft überfordern wir Menschen uns mit unseren eigenen Erwartungen an uns selbst – aber Erwartungshaltungen ziehen fast immer Enttäuschungen nach sich.“ Mit der Einstellung „Super, so ein breites Tor, welche Ecke nehme ich?“ ist ein Fußballer sicher erfolgreicher, als wenn er an sich selbst zweifelt. Vielen Menschen fällt es auch schwer, Anerkennung überhaupt anzunehmen. „Das wird be-sonders deutlich, wenn jemand etwas Nettes sagt oder ein Kompliment zum Auto oder Kleid macht. Anstatt „Danke“ zu sagen, reden die meisten über den Preis.“ Als weiteres Beispiel führte die Referentin den Blumenstrauß an, mit dem sich der Gast für eine Einladung bedankt, die Gastgeberin aber mit einem „das hätte doch nicht nötig getan“-Satz begegnet. „Wenn mir jemand mit so einem Satz kommt, nehme ich den Strauß einfach wieder mit.“ „Entscheidend ist doch, wer dafür zuständig ist, dass Sie glücklich sind.“ erklärte die Referentin „Das ist doch letztendlich der Mensch, der da auf Ihrem Platz sitzt.“ Die Wirkung von Botschaften verdeutlichte Regina Först anhand eines kinesiologischen Muskeltests, an dem sich auch die Zuhörer im Selbstversuch überzeugen durften. Die Kinesiologie geht davon aus, dass die Muskelspannung eine Rückmeldung über den Zustand des Körpers oder der mentalen Verfassung liefert. So lässt die Muskelspannung bei negativen Gedanken oder verkehrten Fakten nach, während sie bei positiven Gedanken oder Wahrheit standhält.
Vom Ich zum Du zum Wir
„Das Thema Egoismus ist in unserer Gesellschaft noch viel zu negativ belastet“, so die Refe-rentin. „Wir haben noch ein Problem damit, uns auf die Bühne zu stellen und zu sagen ‚Ich bin stolz darauf Landwirt zu sein!‘. Dabei ist die beste Botschaft, wenn Du selber von Dir und Deiner Idee begeistert bist. Erfolg ist das, was passiert, wenn wir uns selber folgen. Alles beginnt bei uns selbst. Wer mit sich im reinen ist und klar seinen Weg kennt, ist auch klar in seiner Wirkung und in seinen Aussagen. Selbstbewusstsein bedeutet: Ich bin mir meiner selbstbewusst! Da könnten wir von den Kin-dern lernen, denn Kinder haben noch Ich-Sätze. Uns Erwachsenen fällt häufig schwerer, 10 Stärken aufzählen als 10 Schwächen.“ Die Trainerin plädierte dafür, sich selber mehr wert zu schätzen, denn „in dem Moment, indem wir eine gute Anerkennung für uns haben, strahlen wir das auch aus.“ Oft würde sie gefragt: „Wie kann ich ein glücklicheres Leben mit mir selber führen? Und wie mit meinen Mitmenschen?“ Die Antwort darauf sei, dass nur der, der sich um sich selbst kümmern kann, fähig ist, sich auch um andere zu kümmern, eben vom „Ich“ zum „Du“ zum „Wir“.